News: Wiener Stadtwerke
"In den nächsten fünf Jahren investieren die Wiener Stadtwerke über 4,2 Milliarden Euro in den Ausbau der Infrastruktur Wiens. Ob beim U-Bahn-Bau oder der nachhaltigen Sicherung der Energieversorgung - die Stadtwerke sichern mit kontinuierlich hohen Investitionen zehntausende Arbeitsplätze und sorgen gerade jetzt in einer wirtschaftlich schwierigen Phase für ein Milliarden-Auftragsvolumen in der gesamten Ost-Region", erklärte Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner, anlässlich eines Mediengesprächs mit dem neuen Vorstand der Wiener Stadtwerke, am 23. Jänner in Wien. "Ich bin angesichts der aktuellen Finanzkrise mehr denn je der Meinung, dass dem öffentlichen Eigentum eine ganz zentrale Stellung in der Wirtschaft zukommt. Bei den Wiener Stadtwerken steht nicht die Gewinnmaximierung im Vordergrund, sondern die Erbringung hochqualitativer Leistungen für alle Wienerinnen und Wiener."
Infrastruktur braucht stabile Rahmenbedingungen
Der neue Wiener Stadtwerke-Vorstand positioniert Österreichs größten kommunalen Infrastrukturdienstleister weiterhin als wichtigen Wirtschaftsmotor für den Großraum Wien: „Infrastruktur braucht stabile Rahmenbedingungen“, betonte Wiener Stadtwerke-Generaldirektorin Dr. Gabriele Payr. Gemeinsam mit ihren VorstandskollegInnen Gabriele Domschitz, Martin Krajcsir und Helmut Miksits unterstrich Payr, wie wichtig es ist, dass „die Wiener Stadtwerke weiterhin im Eigentum der Stadt Wien bleiben.“
Dabei ist es notwendig, die Wiener Stadtwerke in ihrer Gesamtheit zu sehen, „weil die einzelnen Bereiche nur im gemeinsamen Zusammenspiel ein starker und verlässlicher Partner sein können“, erklärte Payr. Zum Konzern gehören die Unternehmen Wien Energie, Wiener Linien, Wiener Lokalbahnen, Friedhöfe und Bestattung Wien, sowie das Beteiligungsmanagementunternehmen BMG. „Die Wiener Stadtwerke sind zwar ein Mischkonzern, aber die Aufgabenstellung der einzelnen Teilunternehmen ist im Großen und Ganzen immer dieselbe: Der Dienst an der Bürgerin, am Bürger von Wien mit hoher Dienstleistungsqualität“, skizzierte Payr die verbindende Klammer.
Investitionen steigen um 18 Prozent
„Bis 2013 investieren die Wiener Stadtwerke rund 4,2 Milliarden Euro in Infrastrukturprojekte. Die geplanten Investitionen der Wiener Stadtwerke zeigen eine steigende Tendenz für die kommenden fünf Jahre“, so Finanzvorstand Martin Krajcsir. „Die Investitionen in Sachanlagen steigen in den nächsten fünf Jahren um rund 18 Prozent auf 847 Millionen im Jahresdurchschnitt.“ Wie wichtig diese Impulse für die Wiener Wirtschaft sind, verdeutlichte Krajcsir durch Beschäftigungseffekte am Arbeitsmarkt: „Allein durch den Ausbau der U-Bahn in den kommenden fünf Jahren sichern die Wiener Stadtwerke rund 26.000 zusätzliche Arbeitsplätze“, betonte der Finanzvorstand.
Wie gut die Wiener Stadtwerke finanziell aufgestellt sind, belegte Krajcsir mit Kennzahlen: „Die ansteigende Wachstumsquote des Anlagevermögens ist mit dem Faktor 1,8 sehr bemerkenswert (Investitionen durch Abschreibungen, Anm.). Auch die Eigenkapitalquote ist mit mehr als 40 Prozent überdurchschnittlich gut“, so Krajcsir. „Unsere Prognosen zeigen, dass die Eigenkapitalquote der Wiener Stadtwerke in den kommenden fünf Jahren auf rund 43 Prozent ansteigen wird. Damit sind die Wiener Stadtwerke als wichtiger Partner für die Wiener Wirtschaft und als Jobgenerator für die Menschen, auch in Krisenzeiten, ein Fels in der Brandung“, so der Finanzvorstand der Wiener Stadtwerke.
Energie: sichere und ökologische Versorgung
Im Energie-Bereich investieren die Wiener Stadtwerke bis 2013 rund 1,8 Milliarden Euro für eine sichere und ökologische Versorgung mit Energie. Davon entfallen rund 618 Millionen Euro auf Investitionen in das Stromnetz, knapp 225 Millionen Euro auf das Gasnetz, etwa 268 Millionen Euro auf das Fernwärmenetz, 51 Millionen Euro für den Ausbau der Fernkälte. In die Bereiche Stromerzeugung investiert Wien Energie rund 377 Millionen Euro, für die Fernwärme-Erzeugung werden knapp 126 Millionen Euro aufgewandt.
Die Eckpunkte der Versorgungsstrategie von Wien Energie sind:
• ein moderner Kraftwerkspark mit höchstmöglichen Wirkungsgraden für Strom- und Wärmeerzeugung
• der ständige Ausbau der Leitungsnetze für eine möglichst effiziente und verlustfreie Energieübertragung
• der Ausbau von Speichermöglichkeiten
• der Ausbau der Eigenerzeugungsquote
• der Ausbau des Fernwärme-Anteils am Raumwärmemarkt auf 50 Prozent sowie die Weiterentwicklung des Geschäftsbereichs Fernkälte. Durch Fernkälte kann die Abwärme aus den Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und der Müllverbrennung auch im Sommer genutzt werden.
Energievorstand Helmut Miksits betonte die „Wiener Modell“ genannte Energieversorgungs-Strategie von Wien Energie: „Die Produktion von Strom und Wärme in hocheffizienten Gas-Kraftwerken, kombiniert mit Wärme aus der Müllverwertung wird stark an Stellenwert gewinnen“, prognostizierte Miksits. „Damit kann klimafreundlich und zu ausgewogenen Preisen Strom und Energie für Raumwärme und Warmwasser erzeugt werden“, so der Energievorstand der Wiener Stadtwerke.
Öffentlicher Personennahverkehr: Noch attraktivere Angebote durch weiteren Ausbau
„Wien ist in Europa die einzige Metropole, wo mehr Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren als mit dem privaten Auto. Mehr als ein Drittel aller Wege, 35 Prozent, werden mit den Wiener Linien gefahren“, betonte Wiener Linien-Vorstand Gabriele Domschitz. Damit hat der öffentliche Verkehr den privaten Autoverkehr überholt. Die Wiener Linien wollen ihren Anteil noch weiter ausbauen, „damit Fahrgäste noch schneller und komfortabler mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Wien fahren können“, so Domschitz. Dazu wird kräftig investiert, vor allem in den Ausbau der U-Bahn. Für den U-Bahn-Neubau investieren die Wiener Linien rund 1,4 Milliarden Euro bis 2013. 2010 wird man mit der U2 bis zur Aspernstraße fahren können. Damit wird es auch einen Anschluss an den neuen ÖBB-Bahnhof Stadlau und das Donauspital (SMZ-Ost) geben. Auch der weitere U-Bahn-Ausbau ist gesichert. Bund und Land haben ein 1,85 Milliarden-Euro-Paket für den weiteren U-Bahn-Ausbau in Wien geschnürt. Insgesamt wird das Wiener U-Bahnnetz in der 4. Ausbaustufe bis 2019 um etwa 14 Kilometer auf insgesamt rund 90 Kilometer verlängert. Die Realisierung erfolgt aus heutiger Sicht in drei Etappen: Die U2-Nord wird bis zum Flugfeld Aspern 2013 fertig gestellt. Die Eröffnung für die U1-Süd nach Rothneusiedl ist für 2015 geplant. Und die Fertigstellung einer U2-Süd-Verlängerung in Richtung Arsenal soll bis 2019 erfolgen. In den Fahrzeugpark investieren die Wiener Linien rund 257 Millionen Euro für Straßenbahnen, etwa 73 Millionen Euro für Autobusse sowie knapp 60 Millionen Euro für U-Bahnen.
600 neue Lehrstellen
Domschitz, die neben dem Geschäftsbereich Wiener Linien auch für das Personalwesen zuständig ist, betonte die Wichtigkeit der Qualifikation des eingesetzten Pesonals: „Die hohe Dienstleistungsqualität der Wiener Stadtwerke setzt bestens ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voraus. Daher investieren die Wiener Stadtwerke kontinuierlich in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - in den kommenden fünf Jahren rund 30 Millionen Euro“, so Domschitz. Bei der Ausbildung setzen die Wiener Stadtwerke bereits bei der Lehrlingsausbildung an. „Derzeit werden etwa 400 Lehrlinge in 16 verschiedenen Berufen ausgebildet. Bis 2013 werden zusätzlich rund 600 junge Menschen eine Ausbildung bei den Wiener Stadtwerken erhalten“, so Domschitz. Darüber hinaus werden die Wiener Stadtwerke in den kommenden fünf Jahren etwa 4.000 Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter aufnehmen. „Mein Ziel dabei ist eine Frauenquote von etwa 25 Prozent“, so Domschitz. „Das sind rund 1.000 neue Mitarbeiterinnen für die Wiener Stadtwerke in den nächsten fünf Jahren.“
Neue Unternehmenszentrale in TownTown
2010 übersiedeln die Wiener Stadtwerke nach TownTown. Der neue Sitz der Konzernmutter, in dem zentral gelegenen Geschäftsviertel in Erdberg, bringt die Unternehmensbereiche auch baulich viel näher zusammen. Gleich gegenüber befinden sich die Wiener Linien, ein Stück weiter liegt das Betriebsgelände von Wien Energie Gasnetz, noch etwas weiter das Kraftwerk Simmering. Die Bestattung Wien und die Friedhöfe Wien erhalten gegenüber vom Zentralfriedhof in Simmering eine neue Zentrale, wo auch das Bestattungsmuseum hinkommen wird. „Mit der Standortkonzentration in Simmering und Erdberg zeigen wir auch, dass die Wiener Stadtwerke und ihre Teilunternehmen zusammengehören“, erklärt Payr die Beweggründe der Standortkonzentration.
Wien ist EU-Europameister bei Lebensqualität
„Die Wiener Stadtwerke leisten mit einer gut funktionierenden Infrastruktur einen entscheidenden Beitrag zur Standortqualität in Wien“, betonte Wiener Stadtwerke Generaldirektorin Gabriele Payr. „Eine gut funktionierende Infrastruktur hat ganz großen Anteil daran, wie wohl sich die Wienerinnen und Wiener in einer Stadt fühlen“, so die Generaldirektorin. Und da steht Wien, innerhalb der Europäischen Union, am Stockerl ganz oben. Wien ist die lebenswerteste Stadt innerhalb der EU. Das bestätigt die aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Mercer. „Damit Wien eine Wohlfühlstadt bleiben kann, investieren die Wiener Stadtwerke weiterhin in eine gut funktionierende Infrastruktur“, erklärte Payr. „Bei der Lebensqualität zählt auch der Umweltgedanke. Die Investitionen der Wiener Stadtwerke tragen zum Klimaschutz bei. Das reicht von den geplanten Vorhaben beim U-Bahn-Neubau, wo bis 2013 rund 1,4 Milliarden Euro investiert werden, bis zum Ausbau des Fernwärme-Netzes, wo in den nächsten fünf Jahren rund 268 Millionen Euro investiert werden. Das strategische Ziel dabei ist, den Fernwärme-Anteil von derzeit 34 auf einen Anteil von 50 Prozent am Raumwärmemarkt in Wien zu steigern“, so die Wiener Stadtwerke-Generaldirektorin Gabriele Payr.
Mag. Robert Hierhold, Telefon: (01) 531 23-73973, robert.hierhold@wienerstadtwerke.at

Kontakt
+43 (0)1 531 23-73953