News: Wiener Stadtwerke
Der Anfang 2011 vorgelegte Schlussbericht der Technischen Universität Wien beschäftigte sich mit der Feinstaub-Emission wichtiger Wien Energie-Anlagen wie den Müllverbrennungsanlagen Flötzersteig oder Spittelau. Die gemessenen Werte lagen je nach Anlage bei unter einem bis maximal vier Prozent der jeweils geltenden Grenzwerte. Damit sind die Wiener Stadtwerke-Anlagen nur für gerade ein Viertel Promille (0,025%) des Gesamtanteils der Feinstaubbelastung Wiens verantwortlich. Hauptverursacher ist laut Studie der motorisierte Verkehr. Generaldirektorin Payr: "Um sowohl die Belastung mit Feinstaub als auch die Emission von klimaschädlichem CO2 weiter zu reduzieren, müssen wir den Wienerinnen und Wienern den Umstieg vom Auto auf ökonomisch und ökologisch vorteilhaftere Verkehrsmittel wie Öffis oder Fahrräder erleichtern. Das wollen wir durch die Einbettung des öffentlichen Verkehrs in ein Gesamtverkehrssystem, durch fußgänger- und radfahrfreundliche Wege und durch neue Mobilitätsformen schaffen."
Der Beitrag der Wiener Stadtwerke für saubere Luft liegt in der ständigen Verbesserung der Abgasreinigung von Kraftwerken, in der Umstellung von Kohleheizungen auf Fernwärme ebenso wie auch im Ausbau des öffentlichen Nahverkehrsnetzes. Trotz beachtlicher Erfolge in der Luftreinhaltung gibt es immer noch zwei Schadstoffgruppen, die die Qualität der Außenluft in Wien beeinträchtigen: Feinstaub und Stickoxide. Diese Emissionen entstehen im Wesentlichen durch Verbrennungsprozesse, insbesondere im Verkehr, bei der Raumheizung und in Kraftwerken.
In den letzten 25 Jahren wurden alle kalorischen Kraftwerke in Wien mit ausgeklügelter Filtertechnik ausgestattet. Seither ist der Ausstoß an Schwefeldioxid um 99 Prozent und an Stickoxiden um 87 Prozent gesunken. Die Fahrzeugflotte der Wien Energie besteht zu weiten Teilen aus Erdgasautos, mehr als 450 solcher Fahrzeuge sind im Großraum Wien unterwegs. Um den Energieverbrauch der Haushalte zu senken und Emissionen einzusparen, wird etwa mit der Gas-Gerätetauschaktion der Umstieg auf moderne Erdgasheizungen wie die Brennwerttechnik gefördert.
Durch den kontinuierlichen Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes und Verkehrsmittelangebotes tragen die Wiener Stadtwerke erheblich zur Begrenzung dieses Problems bei. Schon heute vermeidet allein das U-Bahn-Netz mehr als 22 Prozent des Pkw-Verkehrs - was rechnerisch eine Entlastung um 50 Tonnen Feinstaub und 453 Tonnen Stickoxide bedeutet. Bereits 36 Prozent aller Wege in Wien werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, bis 2020 sollen es sogar 40 Prozent sein. Auf der anderen Seite sind die Öffis selbst auch Emittenten von Luftschadstoffen. Allerdings tragen der hohe Anteil an Elektromobilität (alle Schienenfahrzeuge) und der Einsatz emissionsarmer Fahrzeuge wesentlich zu der vorteilhaften Bilanz bezüglich Energieeffizienz und Luftreinhaltung, insbesondere im Hinblick auf Feinstaub, bei.
Zwtl.: Die klimafreundliche "Smart City Vienna" der Zukunft
Mittel- bis langfristig positiv werden sich die Anstrengungen der Stadtwerke im Bereich Neue Mobilität auswirken. Die Stadt Wien startete gemeinsam mit den Wiener Stadtwerken die Initiative "Smart City Vienna". Die Initiative soll Wien den Weg zur klimafreundlichen, zukunftsfähigen Stadt ebnen. Ein zentrales Element dabei ist die Erweiterung des städtischen Angebots an öffentlichen Verkehrsmitteln um neue, zukunftsfähige Mobilitätsformen. Schließlich verursacht der Verkehr 25 Prozent der CO2-Emissionen in Wien, immer mehr Lärm und Luftverschmutzung, einen hohen Flächenbedarf und bedeutende Infrastrukturkosten. Das erste Modellprojekt im Verkehrsbereich ist bereits gestartet. Mit "e-mobility on demand", einem vom Klima- und Energiefonds geförderten Projekt, soll ein zukunftsfähiges, urbanes Mobilitätskonzept für den Großraum Wien entwickelt werden.
Die Feinstaub-Studie der TU Wien steht unter www.wienerstadtwerke.at zum Download bereit.

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