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"Das Spiel mit der Zeit" interessiert mich, erklärt Hüller, der "nicht den Moment, sondern die Zeitspanne" abbilden will. Die Porträtaufnahme des Che-Guevara-Fotografen Alberto Korda, der in seinem Zimmer mal sitzend, mal stehend oder lässig an der Bar lehnend abgebildet ist, spiegelt diese Intention des Fotografen wieder.
Das Besondere an den Arbeiten des Fotokünstlers: Seine Motive umspannen auf meterlangen Fotobahnen alle vier Himmelsrichtungen. Technisch möglich macht dies eine Rotationskamera, die mehrere 360° Drehungen erlaubt und so auch den Faktor Zeit sichtbar werden lässt. Hinter einem 17mm-Weitwinkelobjektiv, dessen Öffnung auf eine Spalte reduziert ist („Zaunspalten-Blickwinkel“), wird der Film synchron zur Bewegung der Kamera belichtet. Eine Achsenumdrehung kann innerhalb von zwei Sekunden bis zu mehreren Stunden erfolgen.
Ein Schwerpunkt der Arbeiten Lukas M. Hüllers sind die legendären kubanischen Musiker. Tonproben des kubanischen Lebensgefühls können die Ausstellungsbesucher an mehreren Musiksäulen abrufen.
Lukas Maximilian Hüller wurde 1969 in Wien geboren. Nach dem Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien (1989 bis 1995) und dem Studium am Fotografieatelier der „Ecole Nationale Superieure des Arts Visuels de la Cambre" in Brüssel (Diplom im Jahr 1995) lebt und arbeitet Lukas M. Hüller heute in Europa und Südamerika.####
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