News: Wiener Linien
Die Garage mit fünf großen Hallen beherbergt neben Stellplätzen für rund 200 umweltfreundliche flüssiggasbetriebene Wiener Linien-Busse auch eine Waschanlage, Werkstätten und eine Flüssiggastankstelle. Insgesamt haben die Wiener Linien rund 50 Millionen Euro in das Projekt investiert.
Von diesem neuen Standort aus werden nun rund 540 BuslenkerInnen im Schichtbetrieb mit ihren Bussen auf die Strecken von 20 Tages- und sieben Nachtautobuslinien geschickt.140 Mitarbeiter haben in den Werkstätten und 50 weitere in der Verwaltung ein neues berufliches Zuhause gefunden.
Konzentration auf drei Wiener Linien-Garagenstandorte
Der Neubau der Garage Leopoldau ist Teil des neuen Garagenkonzeptes bei den Wiener Linien, das eine Konzentration auf drei moderne und zentrale Busgaragen vorsieht. Dazu zählen neben der neu errichten Garage Leopoldau auch noch die bereits bestehende Garage bei der Spetterbrücke in Ottakring und die Rax-Garage in Favoriten.
Mit Inbetriebnahme der Garage Leopoldau kann die in den 1950er Jahren gebaute Busgarage in der Vorgartenstraße aufgelöst werden. Eine Adaptierung dieser mehr als 50 Jahre alten Garage in dem mittlerweile äußerst dicht besiedelten Gebiet war mangels Erweiterungsflächen nicht mehr möglich. Geschlossen wird auch die relativ kleine Busgarage in Grinzing. Deren Busse und Mitarbeiter sind mittlerweile in die Garagen Spetterbrücke und Leopoldau übersiedelt.
Mit Eröffnung der neuen Großgarage Leopoldau verfügen die Wiener Linien über drei Garagen mit insgesamt rund 500 Stellplätzen, die sich auf dem neuesten Stand der Technik befinden. Das Konzept der drei zentralen Garagen verbessert für die Mitarbeiter der Wiener Linien die Arbeitsbedingungen und die Wiener Linien profitieren von der höheren Wirtschaftlichkeit. Pro Jahr werden durch die Realisierung des neuen Garagenkonzeptes rund 1,8 Millionen Euro eingespart.
Großgarage mit 20.000 Quadratmeter Nutzfläche
Die neue Garage in Floridsdorf besteht aus drei zentralen Gebäudekomplexen mit einer Nutzfläche von 20.000 Quadratmeter. Im Hauptgebäude befinden sich Abstellhalle, Servicehalle, Nebenräume und Räume für den Verwaltungsbereich. Im zweiten Gebäude ist die Energieversorgung untergebracht. Außerdem wurde eine Flüssiggastankstelle mit angegliedertem Flüssiggaslager errichtet, natürlich in den erforderlichen Sicherheitsabständen zueinander.
Ein technisches Meisterstück ist die Dachkonstruktion der Abstellhalle. Sie ist aus Stahl gefertigt und in fünf Schiffe untergliedert. Die Halle wird vom Licht durchflutet. Dafür sorgen zwei nach außen hin offene Hallenseiten, und große Dachfenster lassen das Tageslicht von oben ein. Die Werkstatt-Halle besteht aus vier Bereichen: Der Einfahrtshalle mit anschließender Waschstraße im Westen, einem überwiegend zweigeschossigen Lager und Werkstattbereich und der eigentlichen Reparaturhalle. Die Belichtung erfolgt auch hier über Dachfenster und zusätzlich durch eine verglaste Ostfassade.
Im Norden werden die beiden Hallen über den Verwaltungsbereich miteinander verbunden, der sich wie ein Rückgrat über die dazwischen liegende Durchfahrt spannt. Im Erdgeschoss sind hier Büros und im Obergeschoss Garderoben, Schulungs- und Aufenthaltsräume untergebracht.
Eckdaten zur Garage Leopoldau
► Grundstücksfläche: 62.000 Quadratmeter
► Nutzfläche: 20.000 Quadratmeter
► Die einzelnen Gebäude sind bis zu 150 Meter lang
►Insgesamt werden 160.000 Kubikmeter Raum umschlossen
► Die neue Busgarage wurde in zwei Etappen „besiedelt“:
Nacht 19./20. Mai Garage Vorgarten
Nacht 23./24. Juni Garage Grinzing
► Von Leopoldau aus werden insgesamt 27 Linien betrieben
Tagesverkehr: 1A, 5A, 11A, 23A, 24A, 25A, 26A, 28A, 29A, 30A, 31A, 32A , 34A, 36A, 38A, 39A, 40A, 74A, 83A, 84A
Nachtlinien: N25, N26, N29, N31, N36, N38, N75
Ausgeklügeltes Verkehrskonzept sorgt für reibungslose Zu- und Abfahrt der Busse
Ein ausgeklügeltes Verkehrskonzept rund um die neue Betriebsgarage sorgt für eine schonende Zu- und Abfahrt der Busse. Der Autobusverkehr wurde klar vom Individualverkehr getrennt. Als Hauptzufahrt zur neuen Busgarage wurde im Norden des Areals eine eigene neue Zufahrtsstraße - die Katharina Scheiter-Gasse - errichtet. Umgeben ist die Garage von einer Grünanlage mit Bäumen und Sträuchern, die nach Fertigstellung der Bauarbeiten angelegt wurde.
Die Bus-Flotte der Wiener Linien - eine Säule des öffentlichen Verkehrs in Wien
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich der Autobusbetrieb bei den Wiener Linien - der dieses Jahr übrigens sein 100-Jahre-Jubiläum begeht - nach und nach von der Straßenbahn-Ergänzung und dem Straßenbahn-Ersatz zu einem unentbehrlichen Verkehrsmittel emanzipiert. Heute ist das Busnetz sogar jenes mit den meisten Linien und - was die erschlossene Fläche betrifft - der weitaus größten Ausdehnung. Autobusse sorgen dafür, dass das öffentliche Verkehrsnetz dicht und feinmaschig ist und Fahrgäste jedes Ziel (auch in den entlegeneren Winkeln) der Stadt nahezu punktgenau erreichen können.
480 umweltfreundliche Flüssiggasbusse
Die Busflotte der Wiener Linien besteht derzeit aus rund 480 Bussen, die pro Jahr auf einem mehr als 668 Kilometer umfassenden Streckenetz mit 83 Linien und 3.320 Haltestellen rund 117 Millionen Fahrgäste befördern.
Alle Busse fahren mit Flüssiggas. Die Wiener Linien verfügen damit über eine der umweltfreundlichsten Busflotten der Welt.
Nur noch Niederflurbusse im Einsatz
Seit Mitte Mai haben die Wiener Linien ausschließlich nur noch Niederflurbusse im Einsatz. Diese verfügen alle über eine Behindertenrampe, die im Bedarfsfall herausgeklappt werden kann und haben eine Kneeling-Vorrichtung, die ein Absenken des Fahrzeuges ermöglicht.
Den Komfort der Niederflurbusse schätzen vor allem Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, wie Fahrgäste, die im Rollstuhl unterwegs sind, Eltern mit Kinderwägen oder ältere, gehbehinderte, oder sonst irgendwie gebrechliche Personen. Denn die Niederflurausstattung ermöglicht diesem Personenkreis ein Ein- und Aussteigen, ohne dass sie dabei Stufen überwinden müssen.
1991 haben die Wiener Linien im Busbereich die ersten Niederflurwagen in Betrieb genommen. 1995 kamen die ersten Gelenkbusse in Niederflurbauweise zum Einsatz. Inzwischen werden diese Bustypen mit zahlreichen Verbesserungen gegenüber der ersten Generation längst in Serie gebaut.
Neueste Busgeneration setzt Maßstäbe bei Komfort und Umweltfreundlichkeit
Die neueste Busgeneration besteht aus vollklimatisierten zwei-, und dreitürigen Niederflurbussen, die den Fahrgästen auch bei größerer Hitze noch ein angenehmes Klima bieten. Herausragendstes Merkmal der neuen Busgeneration ist ein neuentwickelter Flüssiggasmotor, der sehr sparsam im Verbrauch ist und mit bisher nicht erreichten Emissionswerten aufwarten kann. Durch den neuen Motor werden die ab 2008 gültigen Euro 5-Grenzwerte schon jetzt um mehr als die Hälfte unterschritten
Johann Ehrengruber (01) 7909-4220
