News: Wiener Linien
Die neuen, klimatisierten Fahrzeuge werden ab sofort Schritt für Schritt an die Wiener Linien ausgeliefert und sukzessive die älteren U6-Garnituren der Type E6/c6 ersetzen.
Bombardier hat seit 1993 insgesamt 78 Niederflurgarnituren für die Linie U6 an die Wiener Linien geliefert. Derzeit laufen die Niederflurfahrzeuge der U6 noch im Mischbetrieb mit den klassischen U6-Garnituren. Damit in Zukunft der U6-Betrieb durchgehend auf Niederflurbasis geführt werden kann, haben die Wiener Linien Ende 2004 den Schienenfahrzeughersteller Bombardier mit dem Bau von 38 weiteren Niederflurwagen beauftragt (Auftragswert 91 Millionen Euro). Die neuen Garnituren werden bis Ende 2008 ausgeliefert und Schritt für Schritt die herkömmlichen U6-Fahrzeuge ersetzen.
Die Fahrzeuge sind speziell an die Gegebenheiten der historischen ehemaligen Stadtbahn-Strecke der U6 angepasst, ohne auf den Komfort moderner Fahrzeuge zu verzichten. Mit einer Fahrzeugbreite von 2,65 Meter wird der zur Verfügung stehende Raum optimal ausgenützt, wobei selbst bei historischen Stationen ein niveaugleicher Einstieg – wie auf jenen Linien, auf denen Silberpfeile verkehren – ermöglicht wird.
Mehr Komfort und Sicherheit
Die 38 Fahrzeuge der neuen Serie werden den Fahrgästen durch den Einbau von Klimaanlagen und durch die Videoüberwachung des Fahrgastraums zusätzlichen Komfort und Sicherheit bieten.
Die neue U6-Generation entspricht dem bewährten Konzept der Vorgängerfahrzeuge mit einer Länge von 26,8 Metern und einer Breite von 2,65 Metern pro Fahrzeug. Bis zu vier Fahrzeuge können im Verband fahren, die neuen Bahnen können auch mit ihren Niederflur-Vorgängern auf der U6 gekoppelt werden. Für kühle Kopfe an heißen Tagen sind die neuen Garnituren mit einer Klimaanlage ausgestattet. Der Innenraum mit seinen neu gestalteten roten Kunststoff-Schalen-Sitzen, den hellgrauen Verkleidungen und gelben Haltestangen wurde an das heutige U-Bahn-Design der Wiener Linien angeglichen. Auch die externe Optik in grau-rot wurde an die Farben der Wiener U-Bahn-Züge angepasst. Die elektrische Ausstattung entspricht dem modernsten Stand der Technik und die Antriebsleistung wurde um 30 Prozent verbessert, womit ein Zugsverband der neuen Garnituren Höchstgeschwindigkeiten bis zu 80 km/h erzielen kann.
Im regulären Linienbetrieb voraussichtlich ab Herbst 2007
Die Fahrgäste müssen sich allerdings voraussichtlich noch bis Herbst gedulden, bis sie eine Probefahrt mit dem neuen Fahrzeug machen könne. Der neue U-Bahn-Wagen muss vorerst noch die Phase der Inbetriebnahme über sich ergehen lassen, in der bei Testfahrten alle technischen Einrichtungen auf ihre Tauglichkeit für den Einsatz im Personenverkehr überprüft werden. Außerdem gilt es auch noch das „Okay“ der Aufsichtsbehörde abzuwarten.
Johann Ehrengruber (01) 7909-42200
