News: Wiener Linien
Fünf Bürgermeister, acht Stadträte und eine Stadträtin waren in diesen 35 Jahren für das Großprojekt U-Bahn-Bau politisch verantwortlich. Und gerade in der Zeit des Auto-Booms nahmen die Wienerinnen und Wiener das neue Verkehrsmittel gern an. Waren im Jahr 1977 vor Inbetriebnahme der ersten U-Bahn-Teilstrecke nur 429 Millionen Kundenfahrten registriert worden, so stieg diese Zahl mit der laufenden Netzerweiterung kontinuierlich um 70 Prozent auf 722 Millionen im Jahr 2003 an.
Mittlerweile ist das Wiener U-Bahn-Netz 61 Kilometer lang und umfasst 85 Stationen. 14 weitere Kilometer und 16 zusätzliche Stationen sind derzeit in Bau.
Jede der bisher 20 Teileröffnungen wurde von der Bevölkerung mit einem Volksfest gefeiert. Und die nächsten drei Termine stehen auch schon fest: Ab 2. September 2006 fährt die U1 bis nach Leopoldau, ab 10. Mai 2008 kann man mit der U2 – rechtzeitig zur Fußball-EM – bis zum Ernst-Happel-Stadion fahren, und ab Ende 2009 geht’s mit der U2 dann weiter zur neuen Endstelle Aspernstraße.
Die Stadt blüht auf
Der U-Bahn-Bau hat unserer Stadt entscheidende Verbesserungen gebracht. Er hat aus bisher abgasbelasteten Straßenzügen Fußgängerzonen und verkehrsberuhigte Einkaufsstraßen gemacht, hat Entwicklungsimpulse gesetzt und so nicht nur das Verkehrsgeschehen, sondern auch das Stadtbild und das Leben in Wien maßgeblich verbessert. Auch mit viel Phantasie könnten wir uns unsere Stadt heute ohne U-Bahn nicht mehr vorstellen. Sie ist zuverlässig, pünktlich, konkurrenzlos schnell und – im internationalen Vergleich – vorbildlich sauber und sicher. Sie spart Zeit, verringert Stress und lässt Wien näher zusammenrücken.
Ein Milliardenprojekt, das Arbeitsplätze sichert
Der U-Bahn-Bau ist als Arbeitgeber ein wichtiger beschäftigungspolitischer Faktor für ganz Österreich. 6 Milliarden Euro, das sind durchschnittlich rund 170 Millionen Euro jährlich, wurden bisher in 61 U-Bahn-Kilometer, fast 700 U-Bahn-Wagen, 85 Stationen, moderne Aufzüge, Rolltreppen und die technische Infrastruktur investiert. Fast 1.000 Firmen aus Bauwirtschaft und Industrie durften sich über Aufträge für die Wiener U-Bahn freuen. Dadurch wurden und werden auch weiterhin Jahr für Jahr rund 5.000 Arbeitsplätze in Österreich direkt oder indirekt durch den kontinuierlichen U-Bahn-Bau der Bundeshauptstadt gesichert.
Johann Ehrengruber
