News: Wiener Linien
Können Sie sich vorstellen, dass Sie vier Geländewagen auf ihrem Fingernagel abstellen? Nein? Dann möchten Sie vermutlich nicht mit einer Weiche tauschen. Diese muss bei jedem Rad, das über ihr Herzstück oder ihre Zunge fährt, genau das aushalten. Man kann sich also leicht vorstellen, dass dieser „Fingernagel“ nur mit Hightech-Unterstützung lange seinen Dienst verrichten kann.
Eine U-Bahn-Weiche ist daher heute ein Hightechprodukt, das höchsten Ansprüchen in Richtung Sicherheit, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit genügen muss. 20 Stunden pro Tag an 365 Tagen im Jahr werden die hochkomplexen Weichenbestandteile von mehr als 100.000 Fahrzeugen mit 2,4 Mio Achsen überrollt. Ein sogenanntes Herzstück, an dem sich jede der 575 Weichen im U-Bahn-Netz in zwei Richtungen teilt, muss dabei mehr als 30 Mio. Tonnen Lasten ertragen – mehr als jede andere Weiche im Netz der ÖBB. Um diese Belastungen auszuhalten, wird permanent bis in die kleinsten Materialkomponenten optimiert. Mehr als 2.500 Patente zeigen dies eindrucksvoll: Weichentechnologie der voestalpine-Tochter VAE ist heute auf allen Kontinenten im Einsatz. Zuletzt wurde neben Aufträgen für Hochgeschwindigkeitsweichen in China und Südkorea auch der Ausbau der indischen Metros in Bombay und in Delhi mit Weichen der voestalpine ausgerüstet.
Die Wiener Linien und die voestalpine haben in den letzten 15 Jahren das System Weiche konsequent weiterentwickelt. Die Fahrgastzahl ist seither auf mehr als 800 Mio. pro Jahr gestiegen. Ein konsequenter Netzausbau durch die Linien U1 und U2, Fahrplanverbesserungen sowie die neue Fahrzeuggenerationen T-Wagen (U6) und V-Wagen (U1, U2, U3, U4) verlangen höchste Zuverlässigkeit bei minimalem Instandhaltungsaufwand und Kosten.
Sandra Stehlik (01) 7909-14205
