News: Wien Energie
Der Wiener Verteilernetzbetreiber Wien Energie Gasnetz eröffnet seine neue Unternehmenszentrale in Simmering: Das bedeutet modernste Technik für 350 MitarbeiterInnen. Die Geschäftsstelle wurde vom Architekturbüro Hayde geplant und in einer Rekordzeit von 19 Monaten von der ARGE Wibeba/Sedlak errichtet. Im neuen Gebäude sind alle kaufmännischen und technischen Abteilungen, mit Ausnahme der bestehenden Kundendienststellen Meidling, Brigittenau und Spitalgasse, untergebracht. Die Zentrale ist Garant für eine moderne und effiziente Unternehmensorganisation.
Neue Direktion spart Geld und schont die Umwelt
„Das neue Direktionsgebäude ist ein echtes Musterprojekt in Wien. Die 19 Millionen Euro-Investition wird sich schon innerhalb von fünf Jahren amortisieren. Durch einen höchst effizienten Energieeinsatz sparen wir gleichzeitig Geld und schützen die Umwelt. Und das neue Zentrum von Wien Energie Gasnetz in Simmering bringt zusätzlich eine weitere Aufwertung des Bezirks mit sich“, erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner bei der Eröffnung der neuen Unternehmenszentrale am Donnerstag.
Die Aufwendungen für Energie, Abwasser und Reinigung sinken beträchtlich. Verglichen mit dem bisherigen Standort Josefstadt spart Wien Energie Gasnetz pro Quadratmeter Gebäudefläche 50 Prozent an Energie für Raumwärme und Warmwasser. Für die Umwelt bedeuten diese Energiesparmaßnahmen eine CO2-Reduktion von mehr als 60 Tonnen jährlich. Der Standortwechsel bringt zudem durch die verbesserte Logistik Kosteneinsparungen und verkürzte Arbeitsabläufe. Besonders die innerbetrieblichen Wegzeiten sowie Instandhaltungs- und Betriebskosten für die alte Direktion entfallen damit.
Innovative Gebäudetechnik
Wien Energie Gasnetz setzt im Bereich alternatives Kühlen neue Maßstäbe: So wird das neue Direktionsgebäude mit Erdgas-Absorptionskältemaschinen klimatisiert. Das Besondere daran: Diese Anlagen kühlen aufgrund des Erdgasantriebes sehr effizient mit einer geringen Menge umweltfreundlichem Ammoniak. Wien Energie-Geschäftsführer Mag. Helmut Miksits: „Das Pilotprojekt „Kühlen mit Erdgas“ soll künftig als Erfahrungsgrundlage für Bauvorhaben dienen, bei denen maximale Effizienz und geringste Umweltbelastung im Kühl- oder Wärmebereich erwünscht sind.“
Mehr Energieeinsparung bringt auch das computergesteuerte Regelsystem, das auch ein optimales Raumklima bietet. Präsenzmelder und fensterintegrierte Schaltkontakte vermeiden unnötige Energiezufuhr bei Frischluftzufuhr oder unbesetzten Räumen.
Strategiekonzept „Masterplan Simmering“
In die Modernisierung und den Ausbau des Standortes Simmering investiert Wien Energie Gasnetz im Zeitraum 2001 bis 2009 insgesamt rund 50 Millionen Euro.
Unter dem Titel „Masterplan Simmering“ wurde bereits 2001 mit der schrittweisen Zentralisierung des Unternehmens durch Errichtung eines neuen Betriebsgebäudes begonnen. Das Strategiekonzept umfasst neben dem Neubau des Direktionsgebäudes auch die Redimensionierung und Neugestaltung von Lagerflächen, den Neubau der Prüf- und Versuchsanstalt am Werksgelände, den Bau einer betriebseigenen Erdgas-Tankstelle bei gleichzeitiger Umrüstung der Fahrzeugflotte auf umweltfreundlichen Erdgasbetrieb und den Umbau der denkmalgeschützten Alten Schmiede, die als Schulungs- und Kompetenzzentrum genutzt wird. Im Frühjahr 2008 wurden die Versuchsanstalt und das Schulungszentrum fertig gestellt. Umgebaut werden noch der Rohrlagerplatzes und das Rechenzentrum. Mit diesen beiden Projekten wird der Masterplan Ende 2009 komplett umgesetzt sein.
Erdgas-Betriebstankstelle
Die neue Erdgas-Betriebstankstelle, die seit dem Vorjahr im Betrieb ist, ist nur einer von vielen Schritten zur Realisierung des Masterplans. Die Tankstelle dient zur Versorgung der flotteneigenen Erdgasfahrzeuge von Wien Energie. Das Unternehmen ist mit rund 200 erdgasbetriebenen Fahrzeugen Österreichs größter Erdgas-Flottenbetreiber. Wien Energie-Geschäftsführer Mag. Helmut Miksits: „Die mit neuester Technologie ausgestattete Erdgastankstelle garantiert eine sichere, umweltschonende Betankung. Erdgasfahrzeuge sind besonders wirtschaftlich, die Umstellung der Flotte auf Erdgasbetrieb spart bei Wien Energie rund 20.000 Euro an Treibstoffkosten pro Jahr.“ Außerdem unterstützt Wien Energie Gasnetz private Fuhrpark- und Flottenbetreiber beim Umstieg auf Erdgasautos mit einem Contracting-Modell zur Realisierung der betriebseigenen Erdgastankstelle. Wien Energie plant und baut die Anlage, schließt diese ans Gasnetz an und betreibt sie. Für den Partner entstehen keine zusätzlichen Investitionskosten. Die Investitionen werden über einen vereinbarten Zeitraum als Anteil am Erdgaspreis abgegolten.
Herzstück der Gasversorgung
Am Standort Simmering befindet sich auch das Herzstück der Wiener Gasversorgung – der im Jahr 2001 eröffnete sogenannte Erdgas-Dispatcher. Dabei handelt es sich um die zentrale Schaltstelle, in der die Zu- und Abfuhr der für die Versorgung Wiens notwendigen Erdgasmengen gesteuert und überwacht wird. Der Erdgas-Dispatcher ist eines der modernsten Gasverteil- und Regelsysteme Europas. Die Schaltzentrale wurde bereits am Beginn der Masterplanung im Jahr 2001 fertig gestellt. Seither wird von hier aus das 3.500 Kilometer lange Wiener Gasnetz zentral und vollautomatisch gesteuert.
30.000 Quadratmeter für die Stadtentwicklung
Die durch den Konzentrationsprozess des Masterplans frei werdenden Flächen können nun wirtschaftlich verwertet werden. Sie werden in das Wiener Stadtentwicklungskonzept „Erdberger Mais-Aspanggründe“ stadtplanerisch integriert. Insgesamt wird der Flächenbedarf von Wien Energie Gasnetz am Standort Simmering um rund 30.000 Quadratmeter reduziert.
Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner: „Für Wien und hier speziell für den 11. Bezirk bedeutet dies einen wichtigen weiteren Schritt zur Verwirklichung der städtebaulichen Pläne.“ Der Erdberger Mais ist das Kernstück der nach Süden gerichteten städtebaulichen Entwicklungsachse Wiens zwischen Innenstadt und Flughafen Wien-Schwechat. Das Gebiet ist - neben den Aspanggründen und dem Arsenal - Teil des Zielgebietes „Bahnhof Wien Europa Mitte - Erdberger Mais", auf dem unter anderem auch der künftige Hauptbahnhof entsteht.
Wien Energie Gasnetz versorgt rund 700.000 Kunden -
1.100 Mitarbeiter erwirtschaften rund 175 Mio. Euro Umsatz
Wien Energie Gasnetz, Tochterunternehmen von Wien Energie, investierte in den vergangenen 10 Jahren rund 450 Millionen Euro in Sachanlagen. Im laufenden Geschäftsjahr sind Investitionen in Sachanlagen im Ausmaß von 68 Millionen Euro geplant. Davon werden rund 9,5 Millionen Euro auf das Niederdruckrohrnetz, 9,5 Millionen Euro auf die Hausanschlussleitungen und 2,9 Millionen Euro auf das Hochdrucknetz entfallen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden rund 2,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas an knapp 700.000 Kunden und an die Strom- und Fernwärmeproduktion durchgeleitet. Mit ca. 1.100 Mitarbeitern erwirtschaftet Wien Energie Gasnetz einen Umsatz von 175,1 Millionen Euro.
3 Fotos, die die neue Zentrale von außen zeigen, verfügbar: Fotos frei von Rechten bei Nennung: Fridrun West
Entgeltfreie Bilder zum Pressetermin sind ab Ende der Veranstaltung auf www.pressefotos.at abrufbar.
Wien Energie GmbH, Pressesprecher, Mag. Robert Grüneis, Tel.: 01/53123-73905, Fax: DW 73908, Mail: Robert.Grueneis@wienenergie.at; Mag. Christian Ammer, Tel.: 01/53123-73904, Mail: Christian.Ammer@wienenergie.at

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