News: Wien Energie
In den Pioniergebieten geht Wien Energie mit der flächendeckenden Finanzierung des Netzausbaus in Vorleistung. So sollen auch Erfahrungen gesammelt werden, wie die Wärmewende in unterschiedlichen Gebieten der Stadt gelingen kann.
"Die Richtung ist klar, wir müssen raus aus Gas" , sagt Michael Strebl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Wien Energie. "In dicht besiedelten Gebieten wie Mariahilf ist die Fernwärme dafür die beste Lösung. Für die Bewohnerinnen und Bewohner ist sie sicher und komfortabel und meist die kosteneffizienteste Möglichkeit, auf ein klimaschonendes Heizsystem umzustellen."
Noch im Laufe des Frühlings beginnen die Bauarbeiten für eine Gebietsumformerstation ("GUFO") am nahe gelegenen Schillerplatz, bis Ende 2025 wird der Leitungsbau in der Windmühlgasse, Fillgradergasse und der Theobaldgasse fortgesetzt. In der namensgebenden Gumpendorfer Straße geht es 2026 mit dem inneren Abschnitt zwischen Getreidemarkt und Joanelligasse weiter.
"Dieses Pionierprojekt ist ein besonderes Beispiel für Stadtentwicklung, Klimaschutz und für eine Verbesserung der Lebensqualität" , sagt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart. "Mit der Erschließung der Fernwärme wird im Bezirk die Chance ermöglicht, zukünftig CO2-neutral und unabhängig von ausländischen Energielieferanten die Heizsysteme umzustellen. Mit der anschließenden Gestaltung der Oberflächen nach den Vorgaben der Bürgerinnen und Bürgern, machen wir mit mehr Grün, attraktiven Verweilzonen sowie klugen Verkehrskonzepten die Straßen und Gassen zukunftsfit."
Neue Ausbau-Gebiete
Nicht nur in Mariahilf führt der Weg Raus aus Gas: Heuer erfolgt auch der Baustart im Pioniergebiet Rossau (1090) sowie weitere Etappen im Pioniergebiet Alliiertenviertel (1020). Der Leitungsbau für die Fernwärme findet koordiniert mit anderen Bauarbeiten statt, etwa wenn Oberflächen neu gestaltet werden.
"Das Wiener Fernwärmenetz ist 1.300 Kilometer lang, bis 2040 wird es um weitere 400 Kilometer ausgebaut" , sagt Gerhard Fida, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wiener Netze. "Das Fernwärmenetz ist bisher - je nach Bedarf - gewachsen. Mit dem Plan flächendeckend auszubauen haben wir jetzt die Möglichkeit, vorausschauend zu arbeiten, Lücken zu schließen und die technisch besten Lösungen zu erzielen", so Fida.
Lokale Wärmequellen und stabile Preise
Wien will bis 2040 klimaneutral sein. Das ist insbesondere in der Raumwärme eine große Herausforderung, denn gut die Hälfte der Wiener Haushalte heizt noch mit Gas. Welche alternativen Heizformen in welchen Teilen der Stadt am besten geeignet sind, wurde im Wiener Wärmeplan erarbeitet.
In den dicht besiedelten Innenbezirken mit vielen Altbauten setzt Wien dabei vor allem auf die Fernwärme. Zwar wird diese noch gut zur Hälfte mit gasbefeuerten Kraftwerken betrieben, im Vergleich zu Gasetagenheizungen verursacht sie aber nur etwa ein Zehntel der CO2- Emissionen. Wien Energie nutzt dafür unter anderem die Energie aus der Müllverbrennung sowie industrielle Abwärme, unter anderem bei dem Schnittenhersteller Manner in Hernals und der Therme Wien. Eine Großwärmepumpe, die Restwärme aus dem gereinigten Klärwasser der ebswien Kläranlage nutzt, deckt den Bedarf von bis zu 56.000 Wiener Haushalten.
Bis 2040 wird die Wiener Fernwärme gänzlich ohne fossile Energieträger auskommen. Wichtige Rollen spielen dabei Tiefengeothermie und Großwärmepumpen. Für Immobilienbesitzer*innen bedeutet das: Wer sein Haus an die Fernwärme anschließt, muss sich nicht mehr um die Dekarbonisierung kümmern. Durch den vermehrten Einsatz von lokal verfügbaren erneuerbaren Energien wird die Fernwärme nicht nur klimafreundlicher, sondern auch unabhängig von Preisschwankungen auf den internationalen Energiemärkten.
Weitere Informationen zum Thema Raus aus Gas, zum Fernwärme- Ausbau und den Möglichkeiten, ein Gebäude anzuschließen, gibt es unter www.rausausgas.at . Detaillierte Informationen zum Pioniergebiet Gumpendorfer Straße finden interessierte Anrainer*innen und Gebäudeeigentümer*innen unter www.rausausgas.at/gumpendorfer- strasse.
Bildmaterial: wienenergie.at/media-03
Franziska Bauer-Hartig, M.A. Pressesprecherin Wien Energie Telefon: 0664/88481304 E-Mail: franziska.bauer-hartig@wienenergie.at Website: https://www.wienenergie.at

Kontakt
+43 (0)664 884 801 81