News: Wien Energie
Zusätzliche Kältemaschinen sorgen für extra Kühl-Power
Die Fernkältezentrale am Hauptbahnhof wurde 2013 mit fünf Kompressionskältemaschinen, die mit Ökostrom betrieben werden, in Betrieb genommen. Nun hat Wien Energie die Fernkältezentrale um zwei Kältemaschinen erweitert: eine weitere Kompressionskältemaschine und eine Absorptionskältemaschine, die mit Abwärme betrieben wird, sorgen für noch mehr klimafreundliche Kühlung. Auch zwei Wärmepumpen, die die überschüssige Abwärme ins Fernwärmenetz einspeisen, hat Wien Energie in der Zentrale errichtet. Damit ist die Fernkältezentrale Hauptbahnhof die größte und leistungsstärkste von Wien Energie. "Mit steigenden Temperaturen, steigt auch der Bedarf an klimafreundlichen Kühllösungen. Schon bald werden wir genauso viel Energie fürs Kühlen wie fürs Heizen benötigen. Vor allem in Stadtzentren steigt deshalb der Bedarf an umweltfreundlicher Klimatisierung besonders", weiß Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung und ergänzt: "Um diesen Bedarf decken zu können, bauen wir das Wiener Kältenetz massiv aus und investieren bis 2027 rund 90 Millionen Euro in die umweltfreundliche Kühltechnologie.”
Kälte erzeugt auch Wärme für 2.500 Haushalte erzeugt
Nicht nur Kälte erzeugt Wien Energie in der Fernkältezentrale am Wiener Hauptbahnhof. Mit einem Wärmetauscher nutzt Wien Energie die im Kühlprozess entstehende Abwärme, um damit klimafreundliche Wärme und Warmwasser für umgerechnet 2.500 Haushalte zu erzeugen. Diese Kombination von Fernkälte mit Fernwärme ist doppelt gut fürs Klima: Fernkälte spart rund 50 Prozent an CO2 im Vergleich zu herkömmlichen Klimageräten. Mit dem Wärmetauscher nutzt Wien Energie die ohnedies entstehende Abwärme aus der Kälteerzeugung und erzeugt damit nahezu emissionsneutral Fernwärme.
Fernkälte für eine lebenswerte Stadt
Neben der Fernkältezentrale Hauptbahnhof betreibt Wien Energie sechs weitere Fernkältezentralen. Um die Innenstadt hat Wien Energie zudem einen Fernkälte-Ring gebaut und damit aktuell zwei Fernkältezentralen und die dazugehörigen Leitungsnetze zusammengeschlossen. Der Fernkälte-Ring unterhalb der Wiener Ringstraße schafft die Grundlage für eine zukünftige flächendeckende Versorgung der Wiener Innenstadt. Mit 30 Kilometer Fernkälteleitungen kühlt Wien Energie rund 200 Gebäude klimafreundlich und es werden laufend mehr.
Bis 2030 soll sich die Kapazität der Fernkälte von rund 220 Megawatt Kühlleistung auf 370 Megawatt fast verdoppeln. Damit kann Wien Energie dann eine Fläche von 7,3 Millionen Quadratmetern kühlen, was größer als die Fläche des Wiener Praters ist. Zu den bereits mit Fernkälte versorgten Gebäuden zählen unter anderem die Universität Wien, die Nationalbank, das Allgemeine Krankenhaus Wien, das Parlament, das Rathaus, das Museum für angewandte Kunst (MAK), der Austria Campus, die Wiener Staatsoper sowie zahlreiche Hotels. Aber auch mehrere hundert Neubau-Wohnungen, etwa am Nordbahnviertel oder rund um den Hauptbahnhof, werden bereits mit Fernkälte gekühlt.
So funktioniert Fernkälte
Fernkälte wird in den Zentralen mit hocheffizienten Kältemaschinen in Form von kaltem Wasser erzeugt. Über ein eigenes Fernkältenetz wird das auf etwa 5-6 Grad Celsius abgekühlte Wasser direkt zu den Abnehmer*innen transportiert und dort über die hauseigenen Kühlsysteme in den Gebäuden verteilt. Das Wasser nimmt dort die Wärme aus dem Gebäude auf und transportiert diese ab. Die Rückkühlung erfolgt ebenfalls zentral, etwa über Flusswasser.
Eckdaten: Fernkälte Wien Energie
* Kälteanschlussleistung gesamt: 220 Megawatt * Netzlänge: rd. 30 Kilometer * Versorgte Gebäude: 200 * Aktuelle Anzahl Kältestandorte: 7 Fernkältezentralen mit Netz-Anschluss, 16 dezentrale Lösungen
Bilderlink: [https://bit.ly/3XVm2ss] (https://bit.ly/3XVm2ss)
Wien Energie GmbH Franziska Bauer-Hartig Pressesprecherin +43 664 88481304 franziska.bauer-hartig@wienenergie.at

Kontakt
+43 (0)664 884 801 81