News: Wien Energie
"Im Viertel Zwei konnten wir in den vergangenen Jahren Zukunftstechnologien im realen Umfeld entwickeln. Gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden haben wir im Rahmen der Forschung Tarife getestet, eine Blockchain-Infrastruktur installiert, einen Marktplatz für Stromhandel eingeführt und die BewohnerInnen am Weg zu Energiegemeinschaft begleitet. Das Wissen aus diesem Projekt setzen wir jetzt direkt am Markt um", erklärt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.
"Wir gehen immer gerne neue innovative Wege als Entwickler. Das Viertel Zwei bietet sich dafür als reales Test Lab gut an, um Neues auszuprobieren. Daher haben wir von Anfang an das Energiegemeinschaftsprojekt der Wien Energie unterstützt", so Walter Hammertinger, Geschäftsführender Gesellschafter von Value One Development.
Zwtl.: Komfort, Sicherheit, Transparenz: Schlüsselfaktoren für Energiegemeinschaften
Durch den interdisziplinären Ansatz konnten sowohl technische als auch organisatorische und soziale Aspekte im Projekt untersucht werden. Zentrale Erkenntnis: Mit technischen Lösungen allein wird die Energiewende nicht gelingen. Damit Ansätze wie Energiegemeinschaften erfolgreich sind, ist das aktive Impulsgeben und Antreiber etwa durch Organisationen notwendig und geht - insbesondere im urbanen Raum - selten von Individuen aus. Hier gilt es, zu informieren und zu motivieren. "Damit Energiegemeinschaften zum Erfolgsmodell werden, muss die Teilnahme unbürokratisch möglich und leicht verständlich sein", so Strebl. "Nur wenige KonsumentInnen sind gewillt, sich intensiv mit dem Produkt Strom auseinanderzusetzen. Hier geht es um Komfort, Sicherheit, Transparenz und Übersichtlichkeit - all das können Partner mit langjährigem fachlichem Knowhow wie wir als Wien Energie beitragen." Auch bei der Nutzung des digitalen Energiemarktplatzes zeigte sich etwa, dass die Plattform zwar regelmäßig besucht wurde, um den eigenen Verbrauch und die Kosten zu überprüfen. Individuelle Einstellungen im Handel auf der Plattform oder gar Verhaltensänderungen im Alltag - zum Beispiel Wäsche zu einer bestimmten Zeit zu waschen - haben die Community-Mitglieder jedoch kaum vorgenommen.
Bei der Wahl des persönlichen Energietarifs ging es der Community nicht nur um den niedrigsten Preis, sondern auch um den Wunsch nach Stabilität sowie um eine transparente und nachvollziehbare Zusammensetzung des Strompreises. Ein Test-Tarif, der sich zeitnah am Großhandelspreis für Strom orientiert, wurde beispielsweise im Testfeld nicht gut angenommen und rasch aus dem Angebot entfernt. Klimaschutz und Nachhaltigkeit, vor allem auch Regionalität zählen zu weiteren wesentlichen Faktoren bei der Wahl des Tarifs. In diesem Zusammenhang zeigt sich auch ein Interesse an der Nachvollziehbarkeit der Stromherkunft.
Zwtl.: Blockchain gibt dem Strom ein Mascherl
Gemeinsam mit RIDDLE&CODE errichtete Wien Energie im Viertel Zwei die erste städtische Blockchain-Infrastruktur für ein Energiesystem. Das AIT Center for Energy entwickelte dafür die Softwarelösung "Business-Logic", welche die optimale Verteilung des lokal erzeugten Stroms ermöglicht. Die daraus generierten Energie-Transaktionen dienten als Basis für die Verrechnung und die effiziente Nutzung des Gemeinschaftsspeichers. Damit konnte die Herkunft des Community-Stroms von der lokalen PV-Anlage, dem Quartierspeicher oder aus dem Stromnetz eindeutig nachverfolgt werden. Für den Austausch in Energiegemeinschaften weist die Blockchain-Technologie damit entscheidende Vorteile auf, wie eine sichere, transparente Abrechnung, eine lückenlose Rückverfolgung und Identifikation. Mit Blockchain bekommt der bisher nur über Zertifikate nachvollziehbare Strombezug aus erneuerbaren Quellen ein Mascherl. Die Transparenz erhöht sich maßgeblich und macht Energie und damit Energieeffizienz greifbar.
Zwtl.: Energiegemeinschaften und Blockchain kommen im realen Umfeld an
Neben den technischen Aspekten konnte Wien Energie im Projekt auch Prozesse rund um Abrechnung, KundInnen-Information und Beteiligung prüfen. Mit dem Wissen aus der Urban Pioneers Community geht Wien Energie jetzt in reale Umsetzungsprojekte. Im "Village im Dritten", einem Stadtentwicklungsprojekt der ARE, wird etwa bereits eine Energiegemeinschaft geplant. Die Blockchain-Technologie wurde laufend weiterentwickelt und bereits außerhalb des Viertel Zwei mit dem BürgerInnen-Solarkraftwerk Schafflerhofstraße angewandt. Die Wienerinnen und Wiener konnten sich hier mit dem Kauf von Gutscheinpaketen beteiligen. Dank Blockchain kann die Sonnenstromproduktion in Echtzeit und eindeutig von der zugeordneten Anlage dargestellt werden.
Zwtl.: Über die Urban Pioneers Community
Das Projekt "Urban Pioneers Community" läuft seit 2017 im Stadtentwicklungsgebiet VIERTEL ZWEI und findet im November 2021 seinen Abschluss. Wien Energie forschte und entwickelte gemeinsam mit 100 BewohnerInnen, dem Entwickler Value One, der Vienna Marketing- & Energycontracting als Kommunikationspartner, dem AIT Austrian Institute of Technology, [RIDDLE&CODE] (https://www.riddleandcode.com/), 1030innovation, eFriends, F-sight und ÖAMTC. Wien Energie investierte für die gesamte Laufzeit insgesamt rund zwei Millionen Euro.
Über Value One
Value One mit Sitz in Wien entwickelt und betreibt außergewöhnliche Immobilien und Stadtquartiere, die Freude machen. In den drei Geschäftsbereichen Development, Operations und Investments arbeiten mehr als 180 Mitarbeiter an der Umsetzung unserer Visionen. In den vergangenen 20 Jahren hat Value One herausragende Immobilien im Wert von rund zwei Milliarden Euro realisiert. Heute leben und arbeiten mehr als 15.000 Menschen in unseren Immobilien. Das Wiener Stadtentwicklungsgebiet Viertel Zwei und unsere Premium-Studenten-Apartments von MILESTONE in ganz Europa sind nur zwei Beispiele für die neuen Maßstäbe, die wir setzen. www.value-one.com
Das Viertel Zwei ist eines der vielfältigsten und spannendsten Stadtentwicklungsprojekte Wiens. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 120.000 m² entwickelte Value One hier Büro- und Geschäftsflächen, Wohnungen, Studentenapartments und Hotels mit insgesamt 320.000 m² BGF. Schon heute leben und arbeiten mehr als 7.000 Menschen im Viertel Zwei. Bis 2024 werden mehr als 15.000 Menschen ihr Leben und ihre Arbeit direkt am Grünen Prater genießen. www.viertel-zwei.at
[Bildmaterial] (https://bit.ly/3py6yrg)
Lisa Grohs Unternehmenssprecherin +43 (0)664 623 2005 lisa.grohs@wienenergie.at

Kontakt
+43 (0)664 884 801 81