News: Wien Energie
"Umweltfreundliche Wärmeversorgung ist ein entscheidender Hebel, um die Klimaziele zu erreichen. Wien ist mit der Fernwärme schon heute gut aufgestellt, in Zukunft müssen wir aber noch mehr erneuerbare Quellen und vorhandene Abwärme nutzen. Das Energierecycling in der UNO-City ist ein Vorzeigebeispiel, wie wir in Wien durch innovative Projekte und branchenübergreifende Zusammenarbeit Klimaschutz vorantreiben. So wird Wien zur Klimamusterstadt!", betont Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke bei einem Lokalaugenschein anlässlich der Inbetriebnahme.
"Die UNO-City-Klimaanlagen heizen jetzt den Wienerinnen und Wienern ein! Was paradox klingt, ist ein Schlüssel für die Energiewende in der Stadt: Wir nutzen Energie, die bereits vorhanden ist und verwenden sie weiter. Mit diesem Energiekreislauf hier in der UNO-City sparen wir jedes Jahr über 3.400 Tonnen CO2 ein und machen die Fernwärme in Wien noch klimafreundlicher", erklärt Michael Strebl, Geschäftsführer von Wien Energie.
Zwtl.: Energierecycling mit internationalem Charakter
Die tausenden Büros in der Wiener UNO City werden seit 1979 durch Kältemaschinen auch angenehm kühl gehalten. Das ist gerade bei großen Gebäudekomplexen wie jenen des Vienna International Centers besonders effizient. Für die Verwaltung, Instandhaltung sowie für die Energie- und Medienversorgung der 325.000 m²-Fläche in den insgesamt acht Gebäuden des Vienna International Centre ist die IAKW-AG verantwortlich, welche außerdem mit dem Austria Center Vienna Österreichs größtes Kongresszentrum betreibt.
"Innerhalb der letzten Jahre konnten durch Modernisierungen bereits deutliche Energieeinsparungen umgesetzt werden. Die Kooperation mit Wien Energie ist eine echte Win-Win-Situation, da sich durch die innovative Wärmepumpenanlage auch unser Energiebedarf im Kühlbetrieb spürbar verringern wird", so Michael Rotter, Vorstand für Gebäude- und Liegenschaftsverwaltung des Austria Center Vienna. "Wir freuen uns sehr, dass wir als Österreichs erstes Green Conference Center damit einen wichtigen Beitrag im Bereich Energieeffizienz für die Stadt Wien leisten können", sagt Susanne Baumann-Söllner, Sprecherin des Vorstands der IAKW-AG.
Zwtl.: So funktioniert das Energierecycling bei der UNO City
Bei der Kühlung der Gebäude entsteht Abwärme in Form von warmem Kühlwasser. Bisher wurde dieses über einen Kühlturm auf eine niedrigere Temperatur gekühlt und wieder rückgeführt - die Wärme wurde an die Umgebungsluft abgegeben.
Wien Energie nutzt nun diese Energie, um Fernwärme zu produzieren. Anstatt das Kühlwasser in den Kühlturm zu leiten, fließt es durch drei Wärmepumpen. Diese nehmen die Wärme des Kühlwassers von ca. 32 Grad Celsius auf und wandeln diese in Fernwärme mit rund 85 Grad Celsius um. Die Fernwärme fließt dann ins Fernwärmenetz und das abgekühlte Kühlwasser zurück in die Kältemaschinen. 18.000 Megawattstunden Fernwärme können so jedes Jahr erzeugt werden.
Zwtl.: Wärmewende als wesentlicher Faktor für Klimaschutz
Die Wärmeversorgung in Wien ist bereits heute sehr klimafreundlich aufgestellt. Wien Energie versorgt mehr als 410.000 Haushalte und 7.200 Großkunden mit Fernwärme. Neben klassischen Erzeugungsanlagen wie der Müllverbrennung oder den Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, setzt Wien Energie auf immer mehr unterschiedliche erneuerbare Quellen: Neben dem Energierecycling bei der UNO City wird etwa die Abwärme der Manner-Schnittenproduktion in Hernals genutzt. Auch bei der Therme Wien kommen ab 2022 Wärmepumpen zum Einsatz, um fast 2.000 Haushalte in der Umgebung künftig mit Restwärme aus dem Badewasser zu versorgen. Neben der Abwärmenutzung aus der Industrie oder mittels Großwärmepumpen wird die Nutzung von Geothermie für die Dekarbonisierung der Wärme in Wien eine wesentliche Rolle spielen. Ziel ist es, die Fernwärme in Zukunft vollständig aus grünen Wärmequellen zu speisen.
Eckdaten zur Energierecycling-Anlage:
Abwärme-Einspeisung: ca. 18.000 MWh/Jahr
CO2-Einsparung: ca. 3.470 Tonnen/Jahr
Versorgte Haushalte: ca. 2.400
Die Anlage wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie über das Programm "Betriebliche Umweltförderung im Inland" gefördert.
[Bildmaterial] (http://mediathek.wienerstadtwerke.at/pinaccess/showpin.do?pinCode=Jw tRDmOWA6He)
Oliver-John Perry Mediensprecher Stadtrat Peter Hanke Telefon: +43 1 4000 81330 E-Mail: oliver-john.perry@wien.gv.at Lisa Grohs Unternehmenssprecherin Wien Energie Telefon: +43 (0)664 623 2005 E-Mail: lisa.grohs@wienenergie.at

Kontakt
+43 (0)664 884 801 81