News: Wien Energie
Nach dem Motto auch Gutes kann verbessert werden hat Siemens nun die sogenannten Leerlaufverluste bei der neuen, sogenannten "amorphen", Trafogeneration mit speziellem Kernmaterial noch einmal um etwa 2/3 verringert. Die ersten vier Trafos, die bei Siemens Transformers Austria in Weiz gefertigt wurden, hat Wien Energie Stromnetz nun übernommen. " Jeder dieser Trafos erspart etwa so viel Strom wie ein Wiener Haushalt benötigt. Bei einer üblichen Lebensdauer von etwa 50 Jahren und mehr als 10.000 Trafos im Versorgungsgebiet ist das Einsparungspotential sehr groß", so Wien Energie Stromnetz Geschäftsführer Peter Weinelt.
"Durch die Entwicklung eines innovativen Designs ist es uns gelungen, die Anforderungen unserer Kunden hinsichtlich Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit auch bei Transformatoren mit dem alternativen Kernmaterial hundertprozentig zu erfüllen", so Gunter Kappacher, Energie-Vorstand der Siemens AG Österreich und Verantwortlicher für das Energiegeschäft in der Region Central Eastern Europe.
Technischer Hintergrund
Siemens ist einer der größten Transformatorenhersteller weltweit, mit 21 Werken - das Werk in Weiz ist dabei das größte. Bei den sogenannten "Amorphen Trafos" von Siemens besteht der Kern aus gewickelten, sehr dünnen Folien, anstatt aus den sonst üblichen geschichteten Transformatorblechen. Die Trafos mit dem gewickelten Kernmaterial weisen um bis zu 65 Prozent reduzierte Leerlaufverluste auf. Solche Verluste entstehen durch die Ummagnetisierung des Trafokerns bei der sich zwischen den Molekularmagneten kleine Stromkreise bilden, die den Wirkungsgrad des Transformators beeinträchtigen. Je dünner die Schichten des Trafokerns sind, desto geringer fallen die Wirbelstromverluste aus. Hier kommt die Eigenschaft des sogenannten amorphen Kernmaterials zum Tragen, das mit einer "Dicke" von 0,025 Millimeter wesentlich dünner als herkömmliche Kernbleche ist (Standard 0,23 - 0,35 mm).
Das amorphe Material wird durch einen Rascherstarrungsprozess hergestellt, bei dem die auf Eisen basierende Legierungsschmelze in einer tausendstel Sekunde in festen Zustand übergeführt wird. So bleibt den Atomen nicht genügend Zeit, sich in eine kristalline Struktur zu bringen - sie erstarren daher ungeordnet. Durch die zufällige Anordnung der Atome ist die Reibung während der Ummagnetisierung deutlich verringert. Siemens produziert energieeffiziente amorphe Trafos auch in Kanada und Ungarn.
Über Wien Energie Stromnetz:
Wien Energie Stromnetz GmbH ist der größte Verteilernetzbetreiber Österreichs. Wir bieten unseren Kunden hohe Versorgungsqualität zu günstigen Preisen und investieren dabei laufend in Instandhaltung und Ausbau des Stromnetzes in der Region Wien.
Über Siemens:
Die Siemens AG Österreich zählt zu den führenden Technologieunternehmen des Landes. Die Geschäftstätigkeit konzentriert sich auf die drei Sektoren Industrie, Energie und Gesundheitswesen. Der globale Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas.

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