News: Wien Energie
"Mit einer Investition von rund 300 Millionen Euro wurde hier eine
der modernsten, effizientesten und umweltfreundlichsten
Kraftwerksanlagen in Europa realisiert. Die Anlage kann etwa 800.000
Haushalte und mehr als 7.000 Businesskunden mit Strom sowie knapp
200.000 Haushalte mit Wärme versorgen. Wir investieren damit
nachhaltig in den Klimaschutz, in die Versorgungssicherheit, den
Arbeitsmarkt und die Wirtschaft", erklärte Vizebürgermeisterin Renate
Brauner bei der feierlichen Inbetriebnahme.
Simmering 1 wurde komplett neu errichtet und zwar als effiziente
Gas-und-Dampfturbinen-Anlage (GuD-Anlage) mit einer elektrischen
Leistung von 700 Megawatt (MW) bei einer Fernwärmeleistung von 450
Megawatt. Durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wird ein Wirkungsgrad von
mehr als 81 Prozent erreicht. Zusätzlich wurde ein Teil des
bestehenden 30 Jahre alten Kraftwerks modernisiert und wird nun als
Kraftwerk Simmering 2 zur Reserve, zur Abdeckung von Bedarfsspitzen,
betrieben. Die Leistung von Simmering 2 beträgt 60 Megawatt
elektrisch und 150 Megawatt thermisch.
Mehr Klimaschutz, weniger Schadstoffe
Durch die Wärmenutzung und den hohen Wirkungsgrad der neuen Anlage
mit 81 Prozent werden rund 1,33 Million Tonnen CO2 und etwa 1.850
Tonnen NOx- Emissionen jährlich einspart, im Österreich- Vergleich
zur getrennten Produktion von Strom in Kraftwerken und Wärme in
Einzelöfen. Damit leistet das neue Kraftwerk einen wichtigen Beitrag
zum Klimaschutz und zum Klimaschutzprogramm der Stadt Wien.
Wichtiger Arbeitsmarktimpuls: 4.000 Jobs gesichert
Auch auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt wirkt sich der
Kraftwerksbau positiv aus. Über 400 Bau- und Facharbeiter waren
während der zweijährigen Bauzeit auf der Baustelle beschäftigt. Im
Kraftwerk selbst bleiben die Arbeitsplätze gesichert. Die erzielte
Gesamt-Wertschöpfung beträgt nach einer Berechnung der Energieagentur
rund 650 Millionen Euro und die dadurch ausgelöste Beschäftigung
beträgt rund 4.000 Arbeitsplätze. Vizebürgermeisterin Renate Brauner:
"Wien Energie setzt in herausfordernden Zeiten wie diesen ein klares
Zeichen, wie Simmering 1 mit 300 Millionen Euro beweist. Das
Unternehmen wird in den nächsten fünf Jahren insgesamt 1,8 Milliarden
Euro in die Energieversorgung investieren. Die Wertschöpfung dadurch
beträgt mehr als 4 Milliarden Euro und stellt damit einen wichtigen
Impuls für die Wirtschaft dar."
Für die Versorgungssicherheit Wiens mit dem Wiener Modell
Der Neu- und Umbau des Kraftwerkstandortes Simmering erhöht die
Versorgungssicherheit mit Strom und Wärme wesentlich. Die
Versorgungssicherheit ist ein entscheidender Faktor für den
Wirtschaftsstandort Wien, aber auch für die Lebensqualität in der
Stadt. Laut einer Studie der Technischen Universität Wien besteht im
Jahr 2015 österreichweit ein zusätzlicher Bedarf an thermischen
Kraftwerken mit 3.000 bis 5.000 Megawatt Leistung.
Wiener Stadtwerke-Vorstand Helmut Miksits: "Basis für die gute
Versorgungssicherheit ist das Wiener Modell von Wien Energie: Ein
moderner Kraftwerkspark mit höchstmöglichen Wirkungsgraden für Strom-
und Wärmeerzeugung kombiniert mit Wärme aus der Müllverwertung, dem
steten Ausbau der Leitungsnetze für eine möglichst effiziente und
verlustfreie Energieübertragung, der Ausbau von Fernwärme und
Fernkälte, die Forcierung erneuerbarer Energiequellen sowie der
Ausbau von Energieberatungs- und Energieeffizienzdienstleistungen."
In Ballungszentren wie Wien ist Fernwärme-Auskopplung die
klimafreundlichste Technologie für Raumheizung und
Warmwasserbereitung. Das neue Kraftwerk Simmering 1 sichert den
weiteren Ausbau des Wiener Fernwärmenetzes, das aktuell knapp 1.100
Kilometer lang ist.
Hocheffizient durch Kraft-Wärme-Kopplung
Durch die Modernisierung und die gleichzeitige Erzeugung von Strom
und Wärme, die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), wird ein
Wirkungsgrad von über 81 Prozent erreicht. Bei der
Kraft-Wärme-Kopplung wird die Abwärme, die bei der Stromerzeugung in
Gas- oder Kohlekraftwerken entsteht, sinnvoll genutzt, um Haushalts-
und Businesskunden mit Wärme zu versorgen. Dadurch werden beim Kunden
Öl- oder Kohlebrenner, jeder einzelne eine zusätzliche CO2-Quelle,
überflüssig.
Das Kraftwerk wird ausschließlich mit Erdgas betrieben. Von den
fossilen Brennstoffen ist Erdgas der sauberste. Es verbrennt ohne
Rückstände und verursacht deutlich weniger Kohlendioxid (CO2). Durch
den Einsatz neuester Technologie entspricht die neue Simmeringer
KWK-Anlage den strengsten Umweltschutz- und Emissionsrichtlinien
Europas. Wien Energie-Geschäftsführer Friedrich Pink: "Durch die
Effizienzsteigerung des Kraftwerks und den Einsatz von Erdgas als
Brennstoff sind die spezifischen CO2-Emissionen um 55 Prozent
niedriger als in einem Kohlekraftwerk".
Beim Bau des neuen Kraftwerks wurde die am Kraftwerksstandort
bestehende Infrastruktur genutzt. Neueste Technik wurde mit
wertvollem Industrie-Bestand vereint und so sinnvoll eingesetzt. Wien
Energie Wienstrom-Geschäftsführerin Susanna Zapreva: "Ökologie und
Ökonomie sind im Einklang. Mit rund 300 Millionen Euro wurde die
Energieversorgung gesichert und gleichzeitig etwas für den
Klimaschutz getan. Bestehende Anlagen wurden für das Kraftwerk
Simmering 1 verwendet, um ein hochmodernes neues Kraftwerk zu
errichten. Bei einem kompletten Neubau würde ein vergleichbares
Kraftwerk 400 Millionen Euro kosten - wir haben mehr als 100
Millionen Euro gespart."
Sonne für das Kraftwerk
Auf der Südseite des Kraftwerks Simmering 1 wurde Wiens größte
Fotovoltaikanlage auf Basis kristalliner Solarzellentechnologie
installiert. Die Leistung beträgt bei einer Fläche von 311
Quadratmeter Solarzellen 30,8 kWp (Kilowatt-Peak). Damit werden pro
Jahr rund 22.000 Kilowattstunden Strom produziert.
Neben der klassischen flächigen Anordnung von Fotovoltaikelementen,
wurden die Elemente am Kesselhaus in Form einer Sonne angebracht.
Bezirksvorsteherin Renate Angerer: "Sie stehen als natürliches Symbol
für Licht und Wärme und unterstreichen die umweltfreundliche
Energieaufbringung, die das neue Kraftwerk Simmering 1 ermöglicht."
Der Strom aus der Fotovoltaikanlage wird in das Netz eingespeist.
Erhöhung der Versorgungssicherheit
Wien Energie ist der größte regionale Energiedienstleister
Österreichs. Das Unternehmen versorgt mehr als zwei Millionen
Menschen, rund 230.000 Gewerbeanlagen, industrielle Anlagen und
öffentliche Gebäude sowie rund 4.500 landwirtschaftliche Betriebe in
Wien, Niederösterreich und Burgenland mit Strom, Gas und Wärme.
Wien Energie erzeugt mit seinen Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerken,
Wasserkraftwerken und erneuerbaren Energieträgern jährlich knapp
5.450 Gigawattstunden Strom. Das ist etwa die Hälfte der im Wien
Energie-Versorgungsgebiet benötigten elektrischen Energie. Durch das
Kraftwerk Simmering 1 kann der Eigenversorgungsgrad nun auf rund 75
Prozent gesteigert werden. Damit erhöht sich die Unabhängigkeit und
Versorgungssicherheit. Die Wien Energie KWK-Anlagen leisten auch
einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit Fernwärme.
Sie werden in räumlicher Nähe zu den Kunden errichtet und stellen den
Strom- und Wärmebedarf vor Ort sicher.
Fakten:
- Die Bauzeit betrug 30 Monate
- Über 400 Bau- und Facharbeiter waren gleichzeitig auf der
Baustelle beschäftigt.
- Ausgelöste Beschäftigung von 4.000 Arbeitsplätzen
- Investition: 300 Millionen Euro
- 56.900 Tonnen Erde wurden für den Baugrubenaushub bewegt.
- 355 Tonnen Gewicht hat eine Gasturbine.
- 55 Prozent weniger CO2-Emissionen als bei einem Kohlekraftwerk.
- 19. April 2007: Feierliche Grundsteinlegung.
- 21. Juni 2008: 1. Zünden der Gasturbine.
- 9. Februar 2009: Beginn Probebetrieb.
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Wien Energie GmbH Mag. Christian Ammer Tel.: +43 1 53123-73905 Fax: +43 1 53123-73908 E-Mail: christian.ammer@wienenergie.at Wien Energie Wienstrom Christian Neubauer Tel.: +43 1 4004-30004 Fax: +43 1 4004-9930004 E-Mail: ch

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