News: Friedhöfe Wien
Die Inszenierung "Wegbegleiter" des Künstlertrios bringt den Nachhall großer Geister mit spektakulärer Ästhetik ins Ambiente klerikaler Jungendstilarchitektur.
"Der Friedhof wird in den sakralen Raum hineinversetzt." Aus dieser Absicht ist die Ausstellung entstanden, die das österreichische, in Wien lebende Künstlerpaar Eleonor Friedrich und Ernst Friedrich mit seinem britischen Kollegen und Freund Andrew Stewart in der Karl-Borromäus-Kirche am Wiener Zentralfriedhof konzipiert und ausgestattet hat. Seit zwei Jahrzehnten findet diese renommierte Arbeitsgemeinschaft immer wieder zu größeren Projekten im weiten Feld der abstrakten Kunst zusammen, jeder mit seiner ganz persönlichen Handschrift. In der Synthese ergibt sich stets Neues, die Dinge bleiben im Fluss.
Die Kirche im Zentrum der größten Begräbnisstätte der Stadt Wien, 1908 - 1910 von Ludwig Zatzka nach den Plänen Max Hegeles erbaut, 1911 geweiht, dient für die Dauer dieser Schau der Visualisierung der sie unmittelbar umgebenden Außenwelt.
Eleonor Friedrich hat zu Beginn "vor allem die Ästhetik des monumentalen Zentralbaus mit seiner dominierenden Kuppel" interessiert. Ernst Friedrich hat bereits in einem ähnlichen mystischen Raum ausgestellt, in der Felsenkirche von Helsinki: "Das erfordert eine ganz eigene Ästhetik."
Ungewohnt war es für alle drei Künstler sich diesmal konsequent der Kunstform Skulptur zu widmen. "Es war eine Herausforderung, in den Dialog mit diesem perfekten Innenraum zu treten. Daraus ist ganz natürlich eine Installation gewachsen", sagen sie. Wie Grabsteine sehen viele der Objekte aus, sie haben aber an den sichtbaren Oberflächen komplexe Strukturen. Das Grün, das Weiß, das Rot und das Violett könnte man durchaus liturgisch deuten, die Farben reflektieren aber auch jene des Innenraums, zum Beispiel das Blau der Kuppel. Die Linien auf den Stelen wirken wie eine geheime Schrift, oben sind Spiegelflächen angebracht, die das Blau des künstli¬chen Himmels reflektieren, in den Glasflächen sind Namen eingeritzt, von Persönlichkeiten, die Wertvolles geleistet haben. Hoch über diesen Objekten hängen große, zirka vier Meter lange, aufwändig bemalte Stoffbahnen, die wie kostbare antike oder mittelalterliche Grabtücher wirken - das harmoniert perfekt mit der Jugendstil-Architektur.
Dr. Markus Pinter, Geschäftsführer der "Friedhöfe Wien", war von der Idee der Ausstellung schnell zu begeistern: "Auf unseren Friedhöfen befinden sich zahlreiche Bau- und Kulturdenkmäler. Wir haben die Aufgabe, das kulturelle Erbe zu erhalten und zu bewahren. Die Karl-Borromäus-Kirche ist ein Jugendstiljuwel und prädestiniert für das Projekt - eine Symbiose zwischen Kunst und Kultur."
Zwtl.: Ausstellung Wegbegleiter
Eröffnung: 2. Juni 2015, 18:00 Uhr - Eintritt frei!
Ausstellung: 3. Juni - 31. Juli 2015, täglich von 9 - 16 Uhr
Ort: Karl-Borromäus-Kirche, Wiener Zentralfriedhof, Tor 2, Simmeringer Hauptstraße 234, 1110 Wien
Nähere Informationen zur Ausstellung erhalten Sie auf den Seiten der Friedhöfe Wien unter www.friedhoefewien.at oder unter www.PRofessional.at
Pressekontakt Eleonor Friedrich, Andrew Stewart und Ernst Friedrich Ulrich Taller, PRofessional PR, EVENT & AGENTUR Tel. +43 (01) 524 97 07-11 ulrich.taller@PRofessional.at Pressinformation und Bilder http://www.PRofessional.at Pressekontakt Friedhöfe Wien Dr. Florian Keusch, Pressesprecher Tel. +43 (01) 76 070-28031 florian.keusch@bfwien.at http://www.friedhoefewien.at/

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