News: Bestattung Wien
Die Geschäftsführung der Friedhöfe Wien (vormals MA43) lädt gemeinsam mit der Bezirksvorstehung Ottakring zur Veranstaltung. BesucherInnen können mit leitenden Friedhofs-MitarbeiterInnen sprechen und Fragen etwa zum Benützungsrecht, zu Grabsteinen und der Einfassung von Gräbern oder zur Grabpflege stellen. Aufträge werden sofort und unbürokratisch bearbeitet. Informationsmaterial liegt auf. Tipps zur Grabgestaltung werden gegeben. Und die Friedhofsgärtnerei stellt sich mit einem kleinen Blumengruß ein.
Seit sechs Jahren veranstalten die Friedhöfe Wien diese Informationstage, die drei bis vier Mal jährlich stattfinden. Dieser gerne genützte Service wurde bisher unter anderem auf den Friedhöfen Aspern, Baumgarten, Kagran, Hernals, Hietzing, Neustift, Oberlaa, Stammersdorf Zentral und Südwest angeboten.
Zwtl: Der Ottakringer Friedhof
27.562 Grabstellen liegen auf dem rund 173.500 Quadratmeter großen Friedhof Ottakring. Er steht WienerInnen jeglicher Herkunft und Religionszugehörigkeit offen. Vielleicht ist der Ottakringer Friedhof der älteste, ständig genutzte Friedhof Wiens. Seit 1835 jedenfalls wurde das Areal 15 Mal vergrößert. Zuletzt nach dem Zweiten Weltkrieg. Denn wegen "Vollbelages des Friedhofes" konnten 1943 keine eigenen Gräber mehr vergeben werden. 1945 waren die Beerdigungsmöglichkeiten gänzlich ausgeschöpft.
Architekt Erich Boltenstern gestaltete von 1969 bis 1985 die zwei Aufbahrungshallen neu. So entstand in Halle 2 ein Raum, der neben den üblichen Erdbestattungen auch die damals noch seltenen Kremationsfeiern erlaubte. Aufbahrungshalle 1 wurde ebenfalls um einen Urnenaufbahrungsraum erweitert, der Zeremonienraum wurde neu ausgestattet. Der Auftrag zum Altarkreuz ging an den Maler Hermann Bauch.
Zwtl: "Glücklich die Toten ..."
Friedhöfe sind nicht nur letzte Ruhestätten, sondern auch ein Spiegel der Gesellschaft. "Beati Mortui Qui in Domino Moriuntur" (Glücklich die Toten, die im Herrn gestorben sind) steht auf der Aufbahrungshalle. Eine Gräberallee mit hoch aufragenden, klassizistischen Stelen prägt den Ottakringer Friedhof. Der erste Urnenhain Wiens erzählt vom Kampf um die Feuerbestattung. Ein Monument erinnert an die Opfer der Teuerungsrevolte vom 17. September 1911. Und das Grab des Sozialdemokraten Franz Schuhmeier, der 1913 von einem politischen Gegner erschossen wurde, mahnt demokratische Umgangsformen ein.
Weitere Informationen unter www.friedhoefewien.at
Andrea Rauscher, Tel. (01) 534 69-43031, andrea.rauscher@friedhoefewien.at

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