News: Wiener Linien
Nahtlos geht es mit der U2 weiter und in naher Zukunft werden Prater,
Messegelände, Stadion, Stadlau und Donauspital auf einer Linie
liegen. Ende September 2006 haben die Wiener Linien mit den Arbeiten
für die weitere Verlängerung der U2 über die Donau in den 22. Bezirk
zur Aspernstraße begonnen. Heute - rund 15 Monate vor der Eröffnung
des neuen Streckenabschnitts am 2. Oktober 2010 - sind die
Bauarbeiten so weit fortgeschritten, dass der Streckenabschnitt
zwischen den Stationen Stadion und Aspernstraße erstmals mit einem
U-Bahn-Zug befahren werden kann.
Die neue Strecke vom Stadion über die Donau bis zur Aspernstraße
umfasst sechs Stationen und ist rund fünf Kilometer lang. Schon im
Herbst 2010 wird dieser Streckenteil mit Anschluss an den neuen
ÖBB-Bahnhof Stadlau und das SMZ-Ost fertig sein. Die Donaustadt - sie
ist nicht nur der flächenmäßig mit Abstand größte Bezirk, sondern mit
mehr als 151.000 EinwohnerInnen auch der an Bevölkerung zweitreichste
Bezirk Wiens - wird dann neben der U1 mit einer zweiten U-Bahn-Linie
erschlossen.
"In die Errichtung dieses Teilabschnittes investieren die Wiener
Linien insgesamt rund 490 Millionen Euro, das ist gerade jetzt in
einer wirtschaftlich schwierigen Phase ein ganz wichtiger Impuls für
den Arbeitsmarkt und die ganze Ost-Region", unterstreicht
Vizebürgermeisterin Finanzstadträtin Mag.a Renate Brauner die
Bedeutung der Infrastrukturinvestition in die neue U-Bahn-Strecke.
Die Gesamtkosten für die komplette Verlängerung der U2 vom
Schottenring bis zur Aspernstraße betragen rund 1,3 Milliarden Euro.
Mit der Verlängerung der U2 bis zur Aspernstraße wird das Wiener
U-Bahn-Netz auf beinahe 75 Kilometer anwachsen und über 101 Stationen
verfügen. "Wir setzen mit der neuen U-Bahn-Verbindung einen weiteren
ganz wichtigen Schritt in Richtung Seestadt Aspern, dem größten
Stadtentwicklungsgebiet Wiens. Und wir binden damit nicht zuletzt das
Donauspital an das U-Bahn-Netz an - eine große Erleichterung für
tausende Menschen, die täglich ins SMZ Ost kommen", so Brauner.
Die Bedeutung der U2-Verlängerung betonen auch Bezirksvorsteher
Gerhard Kubik (Leopoldstadt) und Norbert Scheed (Donaustadt). "Die
Leopoldstadt hat von der neuen U2-Strecke ganz wesentlich profitiert.
Mit der Verlängerung über die Donau wird jetzt auch der Bereich rund
um die neue Station Donaumarina deutlich aufgewertet und noch besser
erschlossen. Und natürlich war mir auch die Direktverbindung aus der
Leopoldstadt zum Donauspital ein großes Anliegen", so Kubik. Für
Bezirksvorsteher Norbert Scheed steht die zusätzliche Anbindung der
Donaustadt ins Stadtzentrum im Mittelpunkt. Scheed: "Künftig wird man
aus der Donaustadt - von der U2-Station Aspernstraße aus - in nur 16
Minuten den ersten Bezirk erreichen können. Die U2 bedeutet für den
Nordosten Wiens ein neues verkehrspolitisches Zeitalter. Bisher
öffentlich schwieriger erreichbare ‚dörfliche Randlagen’ werden mit
den leistungsfähigsten öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen und
damit attraktive Stadtteile, in denen eine überzeugende Alternative
zur Autonutzung geboten wird."
Zwtl.: Anfang Oktober 2010 mit der U2 bis Aspern
Der neue Teilabschnitt beginnt nach der Station Stadion und wird auf
einer Hochstrecke - sozusagen im 1.Stock - bis zur neuen Endstelle
bei der Aspernstraße geführt. Dabei wird auch die Donau überquert,
und zwar auf der bereits Ende der 90er-Jahre gebauten
Donaustadtbrücke.
Nach dem Stadion erreicht die U-Bahn die neue U2 Station Donaumarina
in deren besonders attraktiven Nahbereich auch ein großes Bürozentrum
mit über 10.000 Arbeitsplätzen - das entspricht der Bevölkerungszahl
von Eisenstadt - entstehen wird. In Folge überquert die U-Bahn die
bereits im Jahr 1996/1997gebaute Donaustadtbrücke (Schrägseilbrücke
mit einer Masthöhe von 85m). Diese Brücke wurde bereits damals so
konstruiert, dass später eine Querung mit der U-Bahn technisch
problemlos möglich ist. Die U-Bahn ist damit parallel zur
Süd-Ost-Tangente unterwegs und wirbt so auch in Sichtweite der Pkw’s
um neue Kunden für den öffentlichen Verkehr. Nach Querung der Brücke
wird auf der anderen Seite der Donau die Station Donaustadtbrücke
erreicht.
Die Station Donaustadtbrücke erschließt das Freizeitparadies Alte und
Neue Donau und trägt damit zu einer weiteren Steigerung der
Lebensqualität Wiens bei. Damit ist die U2 nach der U1 und der U6 die
dritte U-Bahn-Linie Wiens, die die Donau überquert und einen direkten
Zugang zur Donauinsel ermöglicht.
Zwtl.: Die neue Umsteigestation Stadlau
Die Station Stadlau ist als optimale Umsteigestation zu den
Bahnlinien der ÖBB konzipiert. Dem Gedanken des Schienenverbundes
(Verknüpfung von Zügen der ÖBB mit den U-Bahn-Zügen Wiens) ist damit
im Wiener U-Bahn Netz zum zehnten Mal optimal Rechnung getragen (U1:
Praterstern und Leopoldau, U3: Westbahnhof und Simmering, U4:
Hütteldorf, Landstrasse und Spittelau, U6: Philadelphiabrücke und
Floridsdorf).
Die neue Gemeinschaftsstation von ÖBB und Wiener Linien bringt eine
deutlich verbesserte Kundenattraktivität: Als erste
Umsteigemöglichkeit zwischen S-Bahn und U-Bahn für Fahrgäste aus
Richtung Osten wird die Station Stadlau zu einer der bedeutendsten
Verkehrsknotenpunkte für die Donaustadt. Insgesamt hat die
Verknüpfung der ÖBB-Bahnhöfe mit den verlängerten U-Bahnen
(U1-Leopoldau und nun U2-Stadlau) große Bedeutung für die gesamte
Region. Einerseits für den überregionalen Verkehr zwischen Wien und
Bratislava und andererseits für den regionalen Verkehr wie die
Nordbahn, Ostbahn, S 80 oder S 8.
Die folgende Station Hardeggasse führt direkt in ein bestehendes
Wohngebiet und erhöht dadurch wesentlich die Attraktivität und
Lebensqualität dieses Bereiches.
Zwtl.: Station Donauspital wird Wiens hundertste U-Bahn Station
Mit der nächsten Station Donauspital verfügt auch das nach dem AKH
zweitgrößte Wiener Spital über einen direkten U-Bahn-Anschluss. Die
Station Donauspital ist übrigens die 100. U-Bahn Station, die in Wien
errichtet wird. Die erste U-Bahn-Station, der Karlsplatz, wurde 1978
in Betrieb genommen. 100 Stationen in rund 30 Jahren zu errichten ist
eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.
Als vorläufige Endstelle folgt die 6. Station dieser U2-Verlängerung,
nämlich die Station Aspernstraße. Damit wird in diesem Bereich die
Stadtentwicklung wesentlich gefördert und ein neuer Umsteigeknoten
als Verbindung mit dem Busnetz entstehen.
Die gesamte Verlängerungsstrecke vom Stadion zur Aspernstraße ist
5.133 Meter lang und hat damit einen durchschnittlichen
Stationsabstand von 855 Metern. Die Fahrzeit von der Aspernstraße bis
zum Stadion wird neun Minuten betragen. Für eine Fahrt auf der
gesamten U2-Strecke von der neuen Endstelle bis zum Karlsplatz wird
man rund 24 Minuten benötigen.
Die U2 wird bis 2013 in die Seestadt Aspern um insgesamt vier weitere
Stationen verlängert. (Schluss) wstw
Kontakt
+43 664 8848 2237